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Anbindungen bei Bielefeld

So verbinden wir neue und bestehende Strecke bei Bielefeld.
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Luftaufnahme vom Hauptbahnhof in Bielefeld
Inhalt

Damit mehr Züge pünktlicher und schneller fahren können, brauchen wir zusätzliche Gleise zwischen Hannover und Bielefeld. Die Anbindung zweier zusätzlicher Gleise erfolgt über Weichen. Damit die bestehenden Gleise nicht gekreuzt werden, muss mindestens ein Gleis überbrückt werden. Die Bahn nennt dies Überwerfungsbauwerk. 

Drei Anbindungen sind möglich. 

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Die Karte zeigt drei mögliche und eine verworfene Anbindungen an die bestehende Strecke bei Bielefeld.

Für Trassen-Korridore südlich von Herford erscheinen die Anbindungen Schildesche und Brake relativ am besten. Die dritte Anbindung nach Herford würde nötig, wenn die neuen Gleise nördlich von Herford geführt werden. Diese Anbindung ähnelt der Anbindung Schildesche sehr stark und verläuft weiter durch Brake nach Herford. Für Trassen-Korridore nördlich von Herford sind die Anbindungen Schildesche und Brake nicht nutzbar.

Die vierte Anbindung Viadukt-Ost hätte sehr starke Eingriffe in Wohnbebauung zur Folge. Die fünfte Anbindung Viadukt-West erfüllt die Fahrzeitvorgabe nicht. Darum untersuchen wir diese beiden Anbindungen nicht weiter. 

Die Erörterung mit der Öffentlichkeit wird zeigen, welche Anbindung oder Anbindungen weiter untersucht werden.

Anbindung Schildesche

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Die Karte zeigt die Anbindung Schildesche an die bestehende Strecke bei Bielefeld.

Schildesche ist ein Stadtteil von Bielefeld. Dort ist eine Anbindung an die bestehende Strecke möglich. Wir betrachten die Anbindung bei Bielefeld in Richtung Hannover. Die Anbindung Schildesche verlässt die bestehende Strecke über Weichen im Bereich des Naturschutzgebietes Großer Bruch am Wellbach östlich vom Obersee. Parallel zum Viadukt Schildesche verlaufen die neuen Gleise über eine neue Brücke über das Johannisbachtal. Die neuen Gleise verlaufen nach dem Johannisbachtal ebenerdig südlich zur bestehenden Strecke. Dort geht die Anbindung in Trassen-Korridor-Varianten über.

Da die Anbindung Schildesche im Vergleich zu anderen Alternativen weniger Eingriffe bedeutet und baulich am besten umsetzbar ist, werden wir diese genauer betrachten. Für die weiteren Planungen ist die Anbindung Schildesche daher die Grundlage. Durch Hinweise aus der Öffentlichkeit oder die weiteren Planungen, können weitere Anbindungen hinzukommen.

 

Merkmale

  • im Vergleich am besten
  • kürzeste Fahrzeit
  • keine Siedlungs- und Gewerbeflächen betroffen
  • geringer Eingriff ins Naturschutzgebiet Großer Bruch am Wellbach
  • Eingriff ins Johannisbachtal durch neue Brücke

 

Vergleich Horizontal
Vergleichen Sie die Bilder, indem Sie den Balken hin und her bewegen. Die Foto-Montage zeigt wie die Anbindung Schildesche aussehen könnte. Die bestehende Strecke wird zunächst auf einem Damm verlassen. Das Johannisbachtal wird dann überbrückt. Die Foto-Montage ist ein erster Entwurf und hilft dabei, sich die Anbindung vorzustellen. Die genaue Lage und die Architektur der Brücke werden sich in der vertieften Planung verändern (Quelle: DB InfraGo AG).

Anbindung Brake

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Die Karte zeigt die Anbindung Brake an die bestehende Strecke bei Bielefeld.

Brake ist ein Stadtteil von Bielefeld. Hier ist eine Anbindung an die bestehende Strecke möglich. Die Anbindung Brake beginnt beim Bahnhof Brake, so dass der Bahnhof Brake verschoben werden muss oder entfällt. Die Gleise verlaufen weiter in östlicher Richtung durch Brake. Auf einer Brücke entfernen sich die Gleise vom Bestand und kreuzen die Bundesstraße B61. Von dort verlaufen sie südlich von Herford weiter. 

Die Anbindung Brake ist die zweitbeste Lösung und wird bei Bedarf in der weiteren Planung genauer untersucht.

Merkmale

  • verläuft überwiegend auf bereits versiegelten Flächen
  • keine Anpassungen am Viadukt Schildesche nötig
  • Bahnhof Brake entfällt oder wird verschoben
  • Bahnbetrieb während dem Bau sehr aufwändig
  • sechs Gleise durch Brake nötig
  • Siedlungs- und Gewerbeflächen werden beansprucht 

 

Vergleich Horizontal
Vergleichen Sie die Bilder, indem Sie den Balken hin und her bewegen. So könnte die Anbindung Brake aussehen. In Brake entstehen zusätzliche Gleise. Die bestehende Strecke wird auf einer Brücke verlassen. Das Gebäude eines Unternehmens muss dafür wahrscheinlich zurückgebaut werden. Die Foto-Montage ist ein erster Entwurf und hilft dabei, sich die Anbindung vorzustellen. Die genaue Lage und die Architektur der Brücke werden sich in der vertieften Planung verändern (Quelle: DB InfraGo AG).

Anbindung nach Herford

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Die Karte zeigt die Anbindung nach Herford an die bestehende Strecke bei Bielefeld.

Die Anbindung nach Herford ist für Varianten nötig, die durch Herford verlaufen. Die Anbindung ähnelt der Anbindung Schildesche. Am Obersee verläuft sie mit einer Brücke parallel zum Viadukt über das Johannisbachtal. Nach der Anbindung verlaufen die Varianten nah an der bestehenden Strecke durch Brake. Hier ähnelt der Verlauf der Anbindung Brake. Deswegen muss der Bahnhof Brake bei allen Varianten durch Herford verschoben werden oder entfallen.

Merkmale

  • ähnelt der Anbindung Schildesche
  • längste Fahrzeit
  • große Eingriffe durch zusätzliche Gleise zwischen Bielefeld und Herford
  • Bahnhof Brake entfällt oder muss verlegt werden

Die Anbindungen Viadukt-Ost und Viadukt-West sind nicht sinnvoll. 

Neben den beschriebenen Anbindungen haben wir weitere Möglichkeiten untersucht. Die Anbindungen Viadukt-Ost und -West haben sich als wesentlich schlechter herausgestellt. Darum betrachten wir diese nicht weiter.

Anbindung Viadukt-Ost

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Die Karte zeigt die Anbindung Viadukt-Ost an die bestehende Strecke bei Bielefeld.

Die Anbindung Viadukt-Ost verlässt die Bestandsstrecke hinter dem Viadukt Schildesche. Die bestehenden Gleise werden nach Westen auf einem Damm verlassen. Nach einem kurzen geraden Stück beginnt eine Rechtskurve nach Osten. Der Damm geht in eine Brücke über, die über die bestehenden Gleise verläuft. Die Anbindung verläuft am südlichen Rand von Brake und biegt dann vor Milse nach Norden ab.

Die Ausfädelung Viadukt-Ost hat erhebliche Auswirkungen auf die Wohnbebauung und Gewerbegebiete. Aus diesem Grund wird diese Lösung nicht weiter untersucht und in Rot dargestellt.

 

Merkmale

  • sehr hohe Eingriffe in Bebauung
  • hoher Eingriff in Natur und Landschaft
  • Bahnbetrieb während dem Bau sehr aufwändig 

Anbindung Viadukt-West

Am selben Startpunkt wie die Anbindung Viadukt-Ost wurde auch eine Variante Viadukt-West betrachtet. Die Anbindung verlässt die bestehenden Gleise Richtung Westen und verläuft südlich von Brake. So müsste Brake westlich umfahren werden. Erst dann ist ein Verlauf nach Osten Richtung Hannover möglich. Mit dieser Anbindung wird die Fahrzeit von 31 Minuten nicht erreicht. Darum wird diese Anbindung nicht weiter untersucht.

 

Merkmale

  • Fahrzeit nicht erreichbar

Zusammenfassung

Für die Anbindung bei Bielefeld gibt es mehrere Optionen. Bei einem Verlauf südlich von Herford gibt es die Varianten Schildesche und Brake. Bei einem Verlauf über Herford ist aus Bielefeld kommend eine Anbindung vor dem Schildescher Viadukt nötig. Für den Vergleich mit den anderen Varianten betrachten wir hier nicht nur die Anbindung, sondern den weiteren Verlauf bis nach Brake. Die Anbindungen Viadukt-Ost und Viadukt-West werden nicht weiter untersucht.

 SchildescheBrakenach HerfordViadukt-OstViadukt-West
Brücken2223ungeeignet, Fahrzeit nicht erreichbar
Eingriff in Bebauunggeringhochhochsehr hoch
Eingriff in Natur, Landschafthochniedrighochhoch
Bahnhof Brakebleibtwird verlegtwird verlegtbleibt
Baubetriebgutsehr schlechtschlechtschlecht