Im Marta in Herford fand Ende November das erste Regional-Treffen und der erste Info-Markt in Präsenz in Nordrhein-Westfalen statt. Das Projektteam informierte erst in kleiner Runde und am nächsten Tag an Ständen zu unterschiedlichen Themen und zeigte, wie Ingenieure Trassen entwickeln.
Regional-Treffen: Vorstellung sensibler hydrogeologischer Bereiche
Am 21. November 2023 kamen etwa 20 geladene Gäste aus regionalen Kommunen, Bürgerinitiativen, Umweltverbänden, der Wasserwirtschaft und der Landwirtschaft zusammen, um vor allem ein Thema intensiv zu diskutieren: die sensiblen Bereiche Wesergebirge und Obernberg. Damit alle Eingeladenen die Veranstaltung verfolgen konnten, fand das Treffen hybrid statt: im Marta und als Videoübertragung.
Durch die Veranstaltung führte Volker Vorwerk, Leiter frühe Öffentlichkeitsbeteiligung beim Bahn-Projekt. Einleitend erläuterte er den Stand der Planung und das Genehmigungs-Beschleunigungs-Gesetz. Das Gesetz enthält eine Beschreibung der Deutschlandtakt -Maßnahmen im Bedarfsplan Schiene, die aus dem Zielfahrplan abgeleitet werden. Anschließend stellte Dr. Gerd Festag vom Büro Dr. Spang Ingenieurgesellschaft die neuralgischen Punkte Wesergebirge und Obernberg vor. Er gehört zu den externen Fachleuten, die am Projekt mitarbeiten. Ein besonderer Fokus lag auf dem Trinkwasserschutz sowie der Bedeutung von Bohrungen für die weitere Planung. Während des Vortrags haben die Teilnehmenden intensiv über die besonderen Herausforderungen in der Region um Herford diskutiert, Fragen gestellt und Hinweise gegeben.
Gemeinsames Trassieren
Im zweiten Teil des Abends fand ein besonderes Highlight statt: Gemeinsam mit Projekt-Ingenieur Phillipp Sell konnten die Teilnehmenden eigene Linien-Korridore am Computer entwickeln. Herr Sell erläuterte zunächst die Voraussetzungen, die beachtet werden müssen. Beispielsweise darf der Kurven-Radius für Hochgeschwindigkeitszüge nicht zu gering sein. Anschließend konnten Interessierte ihre Vorschläge einbringen und so erleben, was Ingenieure bei der Trassen-Entwicklung alles beachten müssen.
Unterschiedliche Themen-Stände beim Info-Markt
Einen Tag später fand in der gleichen Location unser Info-Markt statt. Von 17 bis 20 Uhr kamen Interessierte ins Marta, um sich über den Stand der Planung zu informieren, Fragen direkt ans Projekt-Team zu stellen und Hinweise zu geben. Dafür haben wir Stände zu unterschiedlichen Themengebieten aufgebaut, wie etwa Trinkwasser- und Heilquellen-Schutzgebiete, Naturschutz, der Historie des Projekts und der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung. Unser Angebot zum Austausch nahmen etwa 100 Interessierte aus der Region an. Mithilfe einer Stele zur Simulation von Schallschutz konnten Besuchende außerdem erfahren, wie stark unterschiedliche Arten von Lärmschutzmauern Geräusche von vorbeifahrenden ICEs und Güterzügen reduzieren. Genauso wie beim Regional-Treffen konnten Teilnehmende auch beim Info-Markt gemeinsam mit Projekt-Ingenieur Phillipp Sell Trassen entwickeln.