Info-Markt und Regional-Treffen in Bielefeld

Unsere Info-Tour durch die Region neigt sich mit dem Jahr dem Ende entgegen. Zuletzt waren wir am 7. Dezember im Movie im Bielefeld. Beim Regional-Treffen haben wir in kleiner Runde über Naturschutz, das Johannisbachtal und den Umbau des Bahnhofs in Bielefeld gesprochen. Anschließend haben wir beim Info-Markt die Öffentlichkeit eingeladen, sich über das Projekt zu informieren und Fragen zu stellen.

Regional-Treffen: Erster Entwurf des neuen Bahnhofs in Bielefeld

Um allen Eingeladenen die Möglichkeit zu geben, am Regional-Treffen teilzunehmen, fand die Veranstaltung hybrid statt: vor Ort in Bielefeld und als Videokonferenz. Volker Vorwerk, Leiter der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung im Bahn-Projekt Hannover–Bielefeld, führte durch den Abend. Zu Beginn lieferte er einen Überblick über den Stand der Planung und erörterte das aktuelle Genehmigungsbeschleunigungs-Gesetz. Das Gesetz enthält eine Beschreibung der Deutschlandtakt -Maßnahmen im Bedarfsplan Schiene, die aus dem Zielfahrplan abgeleitet werden.

Wichtigstes Thema des Abends: der Umbau des Bahnhofs in Bielefeld. Damit zusätzliche Gleise genutzt werden können, muss der Bahnhof erweitert werden, erklärte Ingenieur Phillipp Sell. Er erläuterte erste Ideen, wie das aussehen könnte. Demnach würden wir mit einem sogenannter H-Bahnsteig für zwei zusätzliche Bahnsteige für den Nahverkehr sorgen. Außerdem würden wir mit zusätzlichen Gleisen den Fern-, Nah- und Güterverkehr voneinander trennen. Unser erster Entwurf des Bahnhofs wurde positiv angenommen und diskutiert. Dabei haben wir wertvolle Hinweise erhalten, die wir in unsere Planung einbeziehen werden.

Das Bild zeigt den ersten Entwurf mithilfe einer Fotomontage.

Sensible Bereiche werden beachtet: Naturschutz und Johannisbachaue

Wie bei den vorherigen Regional-Treffen haben wir auch in Bielefeld die sensiblen Bereiche in der Region beleuchtet. Umweltexpertin Tania Meyer-Glubrecht stellte Ergebnisse von Fachtreffen vor: zur Hydrogeologie beim Wesergebirge und Obernberg sowie zum Naturschutzgebiet Stadtwald, nördlich von Bad Salzuflen. Anschließend erläuterte sie die konfliktreiche Situation der Johannesbachaue. Unterschiedlich Parteien streiten sich darum, ob sie als Naturschutzgebiet ausgewiesen wird oder der umstrittene Badesee Untersee geschaffen wird, der laut Naturschützer:innen den vorhandenen Natur- und Naherholungsraum vernichten würde. 

Info-Markt: mit dem Projektteam austauschen und eigene Trassen entwickeln

Im Anschluss an das Regional-Treffen fand ebenfalls im Movie der Info-Markt statt. Hier konnten sich Interessierte aus Bielefeld die ersten Pläne und die Fotomontage vom Bahnhof Bielefeld anschauen. Im Gespräch mit dem Projektteam haben Besuchende Fragen gestellt und Hinweise gegeben. Mithilfe einer Stele zur Simulation von Schallschutz konnten Besuchende außerdem erfahren, wie stark unterschiedliche Arten von Lärmschutzmauern Geräusche von vorbeifahrenden ICEs und Güterzügen reduzieren.

Ingenieur Phillipp Sell erläuterte die technischen Paramater für die Trassierung und zeigte, wie im Trassierungs-Programm Grobkorridore, Wasserschutzzonen und Naturschutzgebiete dargestellt werden. Anschließend konnten Besuchende selber Trassen entwickeln, die Herr Sell am Computer darstellte. 

Vielen Dank an alle, die beim Info-Markt und Regional-Treffen waren, um sich zu informieren, Fragen zu stellen und wichtige Hinweise zu geben. Der Dialog mit der Region ist sehr wertvoll für unsere weitere Planung.