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Das geschah bei der 5. Plenumssitzung

Bewertungskriterien im Fokus

21. Juni 2022

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Symbolbild Videokonferenz im Homeoffice (Deutsche Bahn AG / Dominic Dupont)
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Die fünfte Plenum ssitzung fand am 20. Juni 2022 als Video-Konferenz statt und konnte darüber hinaus als öffentlicher Livestream verfolgt werden. In dieser Sitzung wurden wichtige Themen rund um die Bewertungskriterien erörtert und diskutiert.

Von den Raumwiderständen zu den Bewertungskriterien

Nachdem Projektleiter Carsten-Alexander Müller die Verfahrensschritte bis zum Baubeginn sowie anstehende Termine vorstellte, erläuterte Jörg Borkenhagen (Methodik-Gutachter, Bosch & Partner) die Bewertungskriterien für die Auswirkungsprognose und die darauf aufbauenden Variantenvergleiche. In der vorherigen Sitzung wurde bereits die Grundlogik zur Erstellung der Bewertungsmethodik vorgestellt. Darauf aufbauend erläuterte Herr Borkenhagen nun, wie sich die Kriterien aus der Raumwiderstandsanalyse auf die Belanggruppen Raumordnung und Umwelt aufteilen. Um Doppelbewertungen zu vermeiden, werden etwa Raumordnungskriterien mit umwelt-/naturschutzfachlichem Inhalt der Belanggruppe Umwelt zugeordnet. Neben den beiden Belanggruppen wurde als weiteres bewertungsrelevantes Zielsystem die Belanggruppe Technik vorgestellt.

Die anschließende Diskussion umfasste unter anderem Fragen zur Gewichtung einzelner Kriterien, zur Einbindung des Klimaschutzes und CO2-Emissionen in die Bewertung sowie zu einer möglichen Anpassung des Untersuchungsraumes und der Grobkorridore.

Umgang mit dem Kriterienset am Beispiel Umwelt

Am Beispiel der Umweltkriterien erklärte Dr. Stefan Balla, Umweltgutachter von Froelich & Sporbeck anschließend, wie die Wirkungen von Varianten operationalisiert und die Kriterien aggregiert werden. Im ersten Schritt werden für die einzelnen Kriterien Wirkfaktoren, -zonen und Bilanzgrößen festgelegt. Anschließend folgt die variantenscharfe Ermittlung der Wirkungen auf ein Kriterium. Die Ergebnisse werden dann möglichst quantitativ bewertet und in einen Zielerreichungsgrad umgerechnet. Um die Varianten über alle Kriterien hinweg miteinander zu vergleichen, werden die Ergebnisse aggregiert und die einzelnen Kriterien gewichtet. Das Verfahren zur Aggregation und Gewichtung werde derzeit noch entwickelt, stellte Dr. Balla abschließend fest. In der anschließenden Diskussion wurde unter anderem die Subjektivität der Gewichtung und die Entscheidungshoheit darüber besprochen.

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