Es wurde wieder diskutiert! Bei der vierten Plenum ssitzung am 17. Mai 2022 stand die Vorstellung der Grundlagen für die Entwicklung einer Bewertungsmethodik im Vordergrund. Außerdem wurden neue Mitglieder begrüßt und ein Rück- sowie ein Ausblick auf das weitere Vorgehen gegeben.
Rückblick und weiteres Vorgehen
Zwei neue Bürgerinitiativen wurden im Plenum begrüßt: Wir für Kolenfeld und eine Bürgerinitiative für Verkehr in Kalletal-Heidelbeck. Anschließend gab Projektleiter Carsten-Alexander Müller einen Rückblick auf die letzten sechs Monate und betonte, dass die Bahn bis Ende 2022 ergebnisoffen und gleichwertig erste Ideen zu den drei Optionen Ausbau, Neubau und Hybridstrecken (Kombination aus Neu- und Ausbau) entwickeln werde. Bisher wurde der Ausbau der Bestandstrecke baulich untersucht, während für Neubauoptionen Suchraum, Raumwiderstände und Grobkorridore definiert wurden. Daraus sollen bis Ende des Jahres Trassenkorridore entwickelt werden. Ziel sei es außerdem, eine Bewertungsmethode für die Trassenauswahl zu erstellen, um mögliche Varianten vergleichen zu können. In der anschließenden Diskussion wurde vor allem auf die Planungsprämisse von 31 Minuten Fahrzeit eingegangen.
Grundlagen für die Bewertungsmethodik
Prof. Dr.-Ing. Joachim Hartlik präsentierte die Grundlagen zur Entwicklung einer Bewertungsmethodik für das spätere Trassenauswahlverfahren. Diese Methode teilt Belange in drei Gruppen ein: Raumordnung, Umwelt und Technik. Jede Gruppe hat eigene Kriterien, die hierarchisch strukturiert sind. Die Kriterien wiederum werden mithilfe von Indikatoren messbar gemacht. So können die Trassenvarianten später bewertet und in eine Rangfolge gebracht werden. Für jede Belanggruppe entstehen Vorzugsvarianten, die dann hinsichtlich wirtschaftlicher und verkehrlicher Anforderungen verglichen werden. Dabei werde großen Wert auf Wissenschaftlichkeit und Nachvollziehbarkeit gelegt, erklärt Hartlik.
Im Anschluss an die Präsentation stand vor allem die Herleitung der Grobkorridore, die Behandlung der Raumwiderstände und die Einbindung von Klimaschutzbelangen im Zentrum der Diskussion.