Am Dienstag, den 2. November 2021 fand das Regional-Treffen für den Bereich der Bestandsstrecke Seelze–Haste in Bad Nenndorf statt. Das Treffen brachte Landkreise, Kommunen und Bürgerinitiativen zusammen, um den Ausbau der Bestandsstrecke, Aus- und Einfädelungen und Raumwiderstände zu erörtern. Rund 30 Interessierte nahmen teil.
Technische Vorgaben und Ergebnisse der Bestandsuntersuchung
Hauptthema des Abends war der Ausbau der Bestandsstrecke. Dazu stellte die Bahn die technischen Vorgaben für den Ausbau der Bahnstrecke vor. Anschließend erläuterten Fachleute, wie die Vorgaben den Bestandsausbau zwischen Seelze und Haste beeinflussen. In Seelze, Wunstorf und Haste könnten umfangreiche Baumaßnahmen notwendig werden. Dazu gehört auch der Rückbau von Wohngebäuden, die Verlegung von Straßenbrücken und der Bau einer neuen Bahnbrücke.
Untersuchung von Ein- und Ausfädelungen
Die Fachleute der Bahn analysierten fünf Ein- und Ausfädelungen aus der Bestandsstrecke zwischen Seelze und Haste. Nur eine unterirdische Variante in Seelze ist technisch nicht machbar. Die anderen Varianten werden weiterhin untersucht. Die Bahn hob dabei die technische Umsetzbarkeit der Lohnde (Brücke) Variante besonders hervor. Im Anschluss an die Präsentation hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Fragen zu stellen und Hinweise zu geben. Sie äußerten Bedenken zu der Auswirkungen auf Wohnbebauung und Verkehrsanlagen und schlugen eine zusätzliche Tunnelvariante bei Gümmer vor, die die Bahn prüfen wird.
Vorstellung von Smarttrass zur Suche neuer Gleise
Anschließend wurde das Programm Smarttrass zur Suche neuer Gleise vorgestellt. Die Software berücksichtigt Faktoren wie Kurvenradien und Raumwiderstände. Dabei werden noch nicht die detaillierten Daten der Flächennutzungsplanung berücksichtigt, da zuerst Grobkorridore festgelegt werden. Die Daten der Bauleitplanung, wie beispielsweise Flächennutzungspläne, werden später bei dem Vergleich der Trassenalternativen einbezogen.
Das Regionaltreffen bot eine Plattform für einen konstruktiven Dialog zwischen Interessen-Vertretenden und der Bahn, um regionale Anliegen zu berücksichtigen. Die Bahn setzt sich für eine nachhaltige Entwicklungen im Schienenverkehr ein und wird das Feedback der Teilnehmenden in die Planungen integrieren.